Rätsel um Christkind-Post

Jugendliche aus Taiwan fahren auf das Christkindpostamt in Himmelpforten ab. Im letzten Jahr kamen über 45.000 Briefe im Christkindpost­amt an. Die meisten Briefe aus dem Ausland stammen aus dem Inselstaat.


Die Gemeinde Himmelpforten im niedersächsischen Landkreis Stade ist Christkinddorf. https://christkinddorf.de/. Unzählige Kinder weit über Deutschlands Grenzen hinaus vermuten unter der Adresse "Himmelpforten" den Wohnsitz des Weihnachtsmanns und schicken ihm seit mehr als 40 Jahren ihre Wunschzettel.

Vielen Dank an das Stader Tageblatt  https://www.tageblatt.de , das uns den Artikel freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Vortrag “Auslands-Taiwaner in Deutschland und ihr Beitrag zur Demokratisierung Taiwans

Am Freitag, 01.10.2021 um 18:30 fand unser Präsenz-Veranstaltung mit Vortrag und köstlichem chinesischen Essen statt.

Wir hörten den den Vortrag von Frau Pey-Fen Fuh, Präsidentin der „World Federation of Taiwanese Associations“ (世界台灣同鄉會聯合會)

im Restaurant Ni Hao, Wandsbeker Zollstr. 25-29, 22041 Hamburg

Zur Person Pey-Fen Fuh: Präsidentin World Federation of Associations seit 2019

Pey-Fen Fuh studierte Jura an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und absolvierte ihr Referendariat beim Landgericht Frankfurt am Main. Zuvor hatte sie an der National Taiwan University ebenfalls den Jura-Abschluss erworben sowie ein LL.M. Studium (Marburg) abgeschlossen.

Zurzeit arbeitet sie als Rechtsanwältin in Frankfurt am Main.

Zum Verein:

Die World Federation of Taiwanese Associations wurde im Jahre 1974 gegründet und ist der Dachverband der gleichgesinnten Taiwan-Vereine weltweit. Der Taiwan-Verein wurde in den 70er Jahren in mehreren Ländern in Asien, Europa und Amerika gegründet. Das Ziel des Vereins war und ist, die Demokratie in Taiwan und seine Kultur zu fördern. Viele unserer Mitglieder haben sich langjährig für dieses Ziel - auch während der Zeiten des Kriegsrechtes - eingesetzt und so in der politischen Geschichte Taiwans wichtige Rollen gespielt.

https://www.tagesschau.de/inland/taiwan-deutschland-anerkennung-101.html

https://taz.de/Deutsche-Ein-China-Politik/!5648263/

https://web.de/magazine/politik/steckt-china-taiwan-konflikt-35131632

Buchvorstellung mit Bildern und Lesung der Autorin Dr. Christine Maiwald am 21.09.21 im Hafen-Klub Hamburg

Die Buchvorstellung fand im Hafen-Klub statt und war ein voller Erfolg. 60 (sechzig) Anwesende ließen sich vom Eintauchen in das Leben von Hermann W. Breuer mitreißen und begeistern. Die Veranstaltung wurde zudem live per Zoom übertragen.

Die Bambusrunde freute sich, in Kooperation mit der Hamburger Sinologischen Gesellschaft (HSG) und dem DUG-Verlag den „Startschuss“ für dieses Buch zu feiern.

„Das schwierige schöne Leben - Ein deutscher Kaufmann in Shanghai 1906-1952“ von Christine Maiwald wurde vom DUG- Verlag hochwertig produziert und liegt jetzt druckfrisch vor.

Maiwald erzählt die Geschichte ihres Onkels Hermann W. Breuer, der als Ostasienkaufmann bis in die 50er Jahre in Shanghai (über)lebte. Die Autorin trägt reichlich Material zusammen, ermöglicht uns Einblicke in das Privatleben dieser “old China hand”, macht uns vertraut mit Breuers Erlebnissen und Lebensumständen. Es entsteht so etwas wie persönliche Betroffenheit, die intime und ungewohnte Blicke auf bekannte historische Ereignisse gewährt.

Trotz der kenntnis- und detaillreichen Ausflüge in historische und persönliche Abseiten hält das Buch den Spannungsbogen bis zur letzten Seite.


Die Autorin Christine Maiwald ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Theaterdramaturgin in Kiel und Hannover, war Museumsreferentin in der Hamburger Kulturbehörde und übernahm bis 2010 Managementaufgaben im Hamburger Museumsbereich. Hermann Breuer ist ihr »China-Onkel«.

Zum Buch:

„Das schwierige schöne Leben - Ein deutscher Kaufmann in Shanghai 1906-1952“

670 Seiten, 75 Abbildungen, Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen, 16,5 x 24 cm

ISBN 978-3-86218-147-6 Dölling und Galitz Verlag, September 2021


Ein  Buchprojekt entsteht ..."Das Glück verkehrt herum! Homophone in Taiwan"

Dr. Deike Lautenschläger stellte ihr neues Buchprojekt am 12.09.2021 11:30 vormittags per ZOOM vor.

Aus der Einladung:

Wir freuen uns, dass Frau Dr. Deike Lautenschläger uns Ihr neues Buchprojekt vorstellen wird. Da sie in Taiwan lebt, wird sie uns per ZOOM-Meeting die Bedeutung von Homophonen in der taiwanischen Kultur näher bringen. Bei Interesse senden Sie uns bitte eine E-Mail an info@bambusrunde.de. Wir werden Ihnen dann die Einwahldaten zukommen lassen.

„Lernt man eine Sprache wie Chinesisch, gibt man sich im Idealfall von früh morgens bis spät abends deren Klang hin. […] Man setzt die Stadt wie einen Kopfhörer auf und drückt ihn fest an seine Ohren, gleitet auf Silbenteppichen durch die grell beleuchteten, rauschenden Straßen mit ihren flackernden Neonleuchten aus chinesischen Zeichen, die man mit dem kleinen Reisewörterbuch oder einer App erfolglos zu deuten versucht. Man schwimmt in einem Meer aus Worten, greift nach Vokalen, schnappt nach Konsonanten, aber zu fassen bekommt man nichts. [...] Ist die chinesische Sprache wirklich nur ein einziges „Chingchongchung“? [...] fragt man sich ratlos spätestens dann, wenn man an der Chongqing-Straße Ecke Changji-Straße die Orientierung in einer Stadt mit scheinbar gleich klingenden Straßennamen verloren hat.“

Auszug aus der Einleitung zum Buch

Während man sich im Deutschen das Hirn nach so raren Beispielen zermartert wie „Wer nichts wird, wird Wirt“, fallen den Menschen im chinesischen Sprachraum auf Anhieb unzählige Anwendungen homophoner Wörter ein, also Wörter, die in der lautlichen aber nicht in der geschriebenen Form ganz und gar oder zumindest nahezu übereinstimmen, sich aber in ihrer Bedeutung unterscheiden. Das phonologische System des Chinesischen lässt die Sprache äußerst reich an Homophonen sein. Die Sprecher bedienen sich dieser besonderen Eigenschaft ihrer Sprache, um das Glück anzulocken und das Böse abzuwenden. Semantisch neutrale Wörter oder Ausdrücke können aufgrund ihrer phonologischen Gleichheit oder Ähnlichkeit mit positiven oder negativen Dingen zu Glücks- bzw. Tabuwörtern werden, die immer wiederkehren und in Traditionen und im Aberglauben ihren Platz gefunden haben, die den Alltag der Menschen bis heute bestimmen.

Dieses Buch ist eine Sammlung aus 60 kurzen, atmosphärischen Texten mit Fotos und Illustrationen der belgischen Grafikdesignerin und Illustratorin Liesbeth Cole, unterteilt in fünf thematische Kapitel: Alltägliches, Feierliches/Festtägliches, Zwischenmenschliches, Historisches/Politisches und Natürliches. Die Texte widmen sich einem Homophon oder einer Gruppe Homophone und der Verwendung im Alltag vornehmlich in Taiwan, dem demokratischen Inselstaat, der seit seinem beispiellos gutem Umgang mit Covid-19 und den wachsenden Spannungen mit China immer öfter in den deutschen Medien Aufmerksamkeit findet, aber auch in China und in Hongkong. Die Homophone reichen zurück bis in die Nördliche Song Dynastie (960–1126) oder sind aus aktuellen Geschehnissen gerade eben entstanden, werden aber gleichermaßen bis heute bewusst oder unbewusst im Alltag und besonders an Feiertagen, an denen das Glück besonders herbei gewünscht wird, benutzt.

Der Leser erhält einen tieferen Einblick in die Kultur des chinesischen Sprachraums, in politische, historische und soziale Aspekte sowie den Alltag der Menschen und wird durch die Schönheit und Eigenart der chinesischen Sprache unterhalten.

Deike Lautenschläger (Ph.D.) wurde 1977 in Grimma geboren. Sie studierte Medien an der Bauhaus-Universität in Weimar und am Art Institute of Pittsburgh und war danach fünf Jahre als TV-Journalistin in Leipzig für öffentlich-rechtliche und private Sender tätig. Anfang 2005 ging sie nach Taiwan, mit der Absicht für ein Jahr Chinesisch zu lernen, blieb dann aber für ein Masterstudium der Internationalen Kommunikation und promovierte in Asia Pacific Studies (Thema: Lifestyle Migration - Freedom, Belonging and Home) an der National Chengchi University Taipei. Nach mehr als 16 Jahren in Asien, u. a. in Singapur und Hongkong und als Deutschlehrkraft am Goethe-Institut Hanoi, ist Taiwan ihre Wahlheimat geworden. Derzeit lebt sie als Deutschlehrerin und freie Autorin in Taipeh. Sie veröffentlichte in namhaften Literaturzeitschriften im deutschsprachigen Raum (u.a. Schreibkraft, manuskripte, Sterz, Der Dreischneuß, Etcetera, Entwürfe). 2016 erschien ihr erstes Buch im CONBOOK Verlag: „Fettnäpfchenführer Taiwan: Wo Götter kuppeln und Ärzte gebrochene Herzen heilen“.

 


Taiwan Film Festival Berlin 20.08-29.08.2021

Vom 20. bis 29. August 2021 wurden 16 Filme zu 4 verschiedenen Themen gezeigt. Das ist laut Aussage des Veranstalter die größte Menge, die seit der Gründung des Festivals jemals gebracht wurde! 
 
Mit dem 7-Tage-Festivalpass konnte man zwischen dem 20. und 29. August 2021 alle Filme über Vimeo streamen. 
 
Weitere Informationen sind auf der Webseite https://festival2021.impressiontaiwan.org/homepage/ zu finden.

DAS JIAOZIFEST DER BAMBUSRUNDE 2021 - EIN ERSTAUNLICH ERFOLGREICHES EXPERIMENT! 26.02.2021

In diesem Jahr feierte die Bambusrunde – leider und notgedrungen – ihr traditionelles Jiaozifest ohne die persönlichen Begegnungen, von denen die Teilnehmer in den vergangenen Jahren stets so begeistert waren. Wir wollten keinesfalls auf das Jiaozifest verzichten, hatten aber große Bedenken, ob und wie wir virtuell zusammenkommen könnten. Jetzt sind wir stolz und glücklich, dass wir unsere Mitglieder und zahlreiche Taiwanfreunde animieren konnten, “mit von der Party” zu sein, das Jiaozifest “als Distanz- Begegnung” zu feiern und auf das neue Jahr des Büffels anzustoßen. 

Virtuelles Jiaozifest? Online-Essen? Digitale Gespräche? – Sicherlich, das Ganze hatte experimentellen Charakter und die “Performance” war weit davon entfernt, perfekt zu sein. Von den über 80 Personen, die sich angemeldet hatten, fehlten einigen das nötige Equipment, anderen gelang es – trotz der kompetenten Betreuung durch Kerstin und Hartmut als “technische Task-Force” – nicht, sich rechtzeitig einzuwählen. Die meisten, die es dann aber schafften, waren begeistert. Schnell war klar, dies war kein “typisches” Online-Ereignis. Schon ein Blick auf die Kachelwand der teilnehmenden Gäste zeigte: Hier war etwas anders! Da standen Teller mit Jiaozi, Baozi und anderen taiwanischen Leckereien, Gläser mit Wein oder Sekt. In fast jeder Kachel waren es mehrere Personen, die sich erwartungsvoll um den Tisch versammelt hatten und nun in die Kamera lächelten. Auch im weiteren Verlauf des Abends zeigten die Kacheln vorwiegend genüsslich kauende Münder und lächelnde Gesichter, die sich ab und an “auf ein Gesundes Neues Jahr” zuprosteten. 

Durch das Programm des Abends führten Catherine und Jackie als Moderatoren. Sie präsentierten ein 90-minütiges Bambus- Potpourrie und es gelang ihnen so viel “Bambusathmosphäre” rüberzubringen, dass kaum einer der Teilnehmer die Veranstaltung vorzeitig verließ. 

Das Programm des virtuellen Jiaozifestes: Einleitend ging unser Präsident auf “Jiaozi, Baozi, Guotie – eine demokratische Delikatesse” ein. Der von Catherine Lee-Boss gedrehte Film “Jiaozi-Impressionen der Bambusrunde” im Büffeljahr zeigte einige Bambusrundler in Küche und Esszimmer bei ihren Vorbereitungen. 

Mei-Shun Lo, Generaldirektor der Taipeh Vertretung Hamburg wünschte in seinem Grußwort der Bambusrunde viel Glück im neuen Jahr. Es folgten filmische Eindrücke aus Taiwan: ein Bericht über das traditionelle Handwerk der Herstellung von Bambus- Dämpfstiegen und “Mit dem Segen der Götter gegen Corona” über die Weihe von Schutzmasken. Der Film über das Restaurant Din Tai Fung zeigte Impressionen aus dem “Dimsum-Tempel mit Michelin-Stern”. 

Dr. Thomas Prinz, Direktor des Deutschen Institutes in Taipei sprach ein Grußwort. Tan Lü-Ping steuerte ein Neujahrsbild bei “Der Büffel schafft es, Himmel und Erde zu drehen und uns aus einer hoffnungslosen Situation zu führen”. 

Dann wurden alle Mikros eingeschaltet und Jackie ließ alle Teilnehmer zusammen im Chor den Neujahrswunsch “niu zhuan qian kun” nachsprechen: “der Büffel vermag Himmel und Erde zu drehen und alles zum Guten zu wenden”! Schließlich, nach einem Grußwort von Prof. Charlotte Han und Prof. Chen unseres Schwestervereins DCKWV in Taipei, verriet uns Dr. Boesken in einem kurzweiligen Vortrag seine “Gedanken zum neuen Jahr des Büffels”. 

Als Rachel Cheng das traditionelle Neujahrslied “Begrüßung des Frühlings” anstimmte, ging die Kachelwand begeistert mit. 

Tom Awe zeigte in seinem Beitrag “Die Altstipendiaten der Adenauerstiftung in Taiwan”, wie lautlos, und dennoch effizient und grenzüberschreitend ein deutsch-taiwanisches Beziehungsnetzwerk funktioniert. Ein weiteres Lied von Rachel Cheng “Staubgefäße einer zarten Blüte im Frühling”, diesmal in taiwanischer Sprache, wurde untermalt von einem Videomitschnitt, der zeigte, wie Rachel kunstvoll in perfekter Origami-Technik einen Büffel aus Papier faltete. Den Inhalt des Liedes hatten Catherine und Jackie zuvor erklärt. 

Der Abend klang aus mit filmischen Eindrücken der “Hauptlaterne des Laternenfestes” in Taiwan sowie einigen Bildern von Veranstaltungen der Bambusrunde der letzten Jahre. Ein durchweg “rundes” Programm, in das wir unsere eigenen Beiträge durch Filmberichte von RTI Radio Taiwan International ergänzen durften, wofür wir uns ausdrücklich bedanken. 

Unser persönliches Fazit fällt ebenso positiv aus: Die Bambusrunde lebt! 

In schwierigen Zeiten haben wir eine dichte und schöne Bambusathmosphäre vermitteln können. Im Namen des Vorstands bedanken wir uns bei allen, die an Vorbereitung und Durchführung des “virtuellen Jiaozifestes” mitgewirkt haben: Toller Einsatz und ein schöner Erfolg! 

Nichtsdestotrotz: Wir alle hoffen natürlich, dass wir uns bald und bei bester Gesundheit wieder persönlich treffen können. 

- Vorstand Bambusrunde e.V. -